Tscheche transportiert Auto im Reisebus

  26 September 2019    Gelesen: 635
Tscheche transportiert Auto im Reisebus

Auf der A6 in Rheinland-Pfalz hat die Polizei den Fahrer eines Reisebusses angehalten, der statt Fahrgästen einen Pkw im Innenraum beförderte. Die große Frage der ratlosen Polizisten? Sie ahnen es.

Wie bekommt man einen Pkw in einen Reisebus? Das ist nicht der Anfang eines Witzes, sondern die Frage, die sich Autobahnpolizisten auf der A6 stellten. Sie hatten einen tschechischen Busfahrer gestoppt, dem genau dieses Kunststück gelungen ist. Die Antwort ist so genial wie einfallsreich.

"Da transportiert einer ein Auto in einem Reisebus". Mit diesem Satz meldet sich ein Anrufer bei der Polizeiautobahnstation Kaiserslautern am gestrigen Abend. Die Polizisten trauen ihren Ohren nicht, bis ein weiteres Telefon klingelt. Ein Anrufer schildert Ähnliches. "Innerhalb weniger Minuten riefen mehrere Autofahrer an und berichteten von einem Reisebus, der angeblich ein Auto transportierte - im Innenraum", erzählt Steffen Sandmeier von der dortigen Autobahnpolizei.

Die alarmierte Polizeistreife musste nicht lange suchen, um den Reisebus, Baujahr 1976, in Richtung Frankreich ausfindig zu machen. Die Beamten lotsten den Oldtimer auf eine nahegelegene Raststätte und sahen dann, was die Anrufer bereits berichtet hatten. Dort, wo sonst die Fahrgäste saßen, war ein kompletter VW-Passat untergebracht. Außerdem zahlreiche Öl- und Benzinkanister sowie alte Autoreifen.

Auf die Frage, wie der Pkw in den Reisebus gekommen sei, zeigte der Fahrer, ein 40-jähriger Tscheche, den Beamten die Lösung des Rätsels am Heck des Busses. Dort hatte er die Rückwand mit einem Trennschleifer geteilt und links und rechts mit Scharnieren versehen. Auf diese Art ließ sich das Heck nun wie ein Scheunentor öffnen und der Bus mit dem Pkw beladen.

Der Busfahrer gibt nicht auf

"Vielleicht wollte der Fahrer auch ein Wohnmobil aus dem Bus machen und hat sich als ersten Ausbauschritt eine Garage eingebaut", scherzt Autobahnpolizist Sandmeier. "Weiß Gott warum."

Die Polizisten untersagtem dem Tschechen die Weiterfahrt und ordneten die Verladung des Pkw und des darin befindlichen Gefahrengutes an. Dem einfallsreichen Tüftler droht nun eine empfindliche Geldstrafe im dreistelligen Bereich. Damit war seine Fahrt vorerst beendet. Doch aufgeben wollte er noch nicht.

So einfallsreich der Tscheche bei seinem Transporter war, so schnell organisierte er die Weiterfahrt. Laut der Beamten rief er ein paar Freunde an, die mit einem Pkw-Transporter vorbeikommen sollten. Warum ihm diese Idee nicht schon vorher kam, das erfuhren die Beamten nicht.

Quelle : n-tv.de


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