Staat kassiert bei Condor-Hilfe ab

  29 September 2019    Gelesen: 366
Staat kassiert bei Condor-Hilfe ab

Um die Fluggesellschaft Condor vor der Insolvenz zu bewahren, erhält die Thomas-Cook-Tochter einen Überbrückungskredit vom Staat. Angeblich lassen sich der Bund und das Land Hessen die Finanzhilfe jedoch teuer bezahlen. Mehr als 20 Millionen Euro könnten die Geldgeber daran verdienen.

Nach der Thomas-Cook-Pleite lässt sich der Staat seinen Kredit für die Tochter Condor laut einem Zeitungsbericht teuer bezahlen. Allein die Bearbeitungsgebühr für den Kredit der Bundesregierung und des Landes Hessen in Höhe von 380 Millionen Euro liege bei 3,8 Millionen Euro, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Hinzu kämen Zinsen zwischen fünf und zehn Prozent, also zwischen 9,5 und 19 Millionen Euro für das halbe Jahr. Die genaue Zinshöhe wird dem Bericht zufolge derzeit noch verhandelt.

Am Dienstag hatte die Bundesregierung einen sogenannten Massekredit beschlossen, um Condor finanziell über den Winter zu helfen. Wenn Condor damit tatsächlich gerettet wird, verdient der Staat laut "BamS" also mindestens 13 Millionen Euro an seinem finanziellen Einspringen.

Condor war in den Strudel der Pleite des britischen Mutterkonzerns Thomas Cook geraten. Nach Angaben des Amtsgerichts Frankfurt am Main wurde für Condor am Donnerstag ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung eröffnet, das Condor vor einer Mithaftung für Verbindlichkeiten des Mutterkonzerns schützt.


Quelle: n-tv.de


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