Laut einer Verordnung der türkischen Regierung reisen die türkischen Flugsicherheitsbegleiter inkognito für die anderen Passagiere mit und sind nicht dem Flugkommandant unterstellt. Für ihre Flugkosten kommt die jeweilige Fluggesellschaft auf. Welche Waffen sie mitführen dürfen, regelt eine spezielle Richtlinie.
Die „Flugpolizisten“, wie die türkischen Luftsicherheitsbegleiter genannt werden, sollen im Fall einer versuchten Flugzeugentführung der Crew die Kontrolle über die Maschine zurückgeben, die Besatzung und die Passagiere schützen und gewaltsame Einmischung verhindern, heißt es in der Verordnung, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Demnach sollen mindestens je zwei Beamte in Zivil in Flugzeugen sitzen, allerdings nicht in allen.
Flugsicherheitsbeamte sollen vorerst nur internationale Flüge türkischer Airlines begleiten, teilte ein Sprecher des Innenministeriums in Ankara am Freitag gegenüber Sputnik mit.
„In unserem Land hat es bisher nie Flugpolizisten an Bord gegeben. Die neue Regelung trat erst am 1. Oktober in Kraft“, so der Sprecher.
Nach seinen Worten obliegt es dem Innenministerium, nach entsprechender Risikoabschätzung zu entscheiden, welche Flüge in welche Länder begleitet werden sollen.
Bei westlichen Airlines sitzen bereits seit längerem Flugsicherheitsbegleiter – ohne Uniform und daher unerkannt – in Flugzeugen. Ihr Auftrag ist es, Flugzeugentführungen und Terroranschläge zu unterbinden. In Deutschland stellt die Bundespolizei nach den Terroranschlägen von 2001 in den USA Flugsicherheitsbegleiter.
sp/ae
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