Neben dem indischen Mischkonzern Adani will BASF nun auch mit dem Ölkonzern Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) sowie dem österreichischen Kunststoffhersteller Borealis bei dem Bau einer neuen Produktionsstätte in dem Land zusammenarbeiten, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Eine Machbarkeitsstudie für den Komplex in Mundra im indischen Bundesstaat Gujarat wollen die vier Partner bis Ende des ersten Quartals 2020 abschließen. Die gesamten Investitionen könnten sich auf bis zu vier Milliarden Dollar belaufen.
Ursprünglich hatte BASF lediglich mit Adani den Bau und Betrieb von verschiedenen Produktionsanlagen im Bereich Acryl in Mundra mit Gesamtinvestitionen von rund zwei Milliarden Euro geplant und die Pläne dafür im Januar publik gemacht. Die Machbarkeitsstudie dafür sollte bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Nun wird das Projekt noch größer. So wird etwa der Bau einer Anlage zur Herstellung von Propylen auf Basis von Propan geprüft, das von ADNOC geliefert werden soll. Das Propylen soll zum Teil als Ausgangsmaterial für einen Polypropylen-Komplex genutzt werden, den ADNOC und Borealis besitzen sollen. Darüber hinaus wird Propylen der wichtigste Grundstoff für den Acryl-Produktionskomplex im Rahmen des geplanten Gemeinschaftsunternehmens von Adani und BASF sein, an dem die Ludwigshafener die Mehrheit halten sollen.
Der Produktionsstart ist für 2024 geplant. Für BASF wäre es weiterhin die bislang größte Investition in Indien. Der Standort soll vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt werden.
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