Royal Caribbean erteilt Passagierin lebenslanges Kreuzfahrtverbot

  21 Oktober 2019    Gelesen: 402
Royal Caribbean erteilt Passagierin lebenslanges Kreuzfahrtverbot

Blauer Badeanzug, blaues Meer: Für ein besonders spektakuläres Foto stieg eine junge Frau über die Balkonbrüstung ihrer Kreuzfahrtkabine. Als der Kapitän davon erfuhr, reagierte er sofort.

Natürlich ist es auf der "Allure of the Seas" verboten, über die Reling zu klettern. So steht es auch in den Verhaltensregeln, die das Kreuzfahrtunternehmen Royal Caribbean für die Gäste verfasst hat: Sitzen, stehen, liegen oder jede andere Art der Überschreitung von schützenden Barrieren sei untersagt.

Doch das hat eine Passagierin offenbar nicht davon abgehalten, sich in eine recht abenteuerliche Position zu begeben und dort von ihrem Freund fotografieren zu lassen. Sie war über die Reling ihrer Balkonkabine hinweg gestiegen und posierte - in einem blauen Badeanzug, unter ihr das offene Meer.

Für diese gefährliche Aktion hat ihr Royal Caribbean nun ein lebenslanges Kreuzfahrtverbot erteilt, wie US-amerikanische Medien berichten. Auch ihr Reisebegleiter sei von dem Bann betroffen.

In einer Erklärung spricht das Unternehmen von einer Passagierin, die "waghalsig und gefährlich für ein Foto posiert" habe. Der Sicherheitsdienst sei benachrichtigt worden, die Gäste mussten später in Falmouth, Jamaika, vom Schiff gehen. "Sie sind nun ihr Leben lang für Fahrten mit Royal Caribbean gesperrt."

"Es wäre schrecklich gewesen, wenn sie gesprungen wäre"

Der Vorfall ereignete sich der "New York Times" zufolge, als das Schiff die Halbinsel Labadee des karibischen Inselstaats Haiti ansteuerte. Ein anderer Passagier, Peter Blosic, habe den Stunt von einer Nachbarkabine beobachtet und hatte der Crew Bescheid gegeben.

"Ich wusste ja nicht, was sie vorhatte", sagte Blosic dem US-Sender CNN. "Es wäre schrecklich gewesen, wenn sie gesprungen wäre und ich hätte nichts gesagt." Der Kapitän reagierte sofort, als Blosic ihm von seiner Beobachtung erzählte.

Selfies - oder andere waghalsige Porträtfotos wie im aktuellen Fall - können tödlich ausgehen. Im vergangenen Jahr starb eine 35-jährige Deutsche, als sie im zentralen Hochland von Sri Lanka an einer mehr als tausend Meter hohen Klippe ein Foto von sich machen wollte. Es ist nur einer von vielen tragischen Fällen dieser Art.

Inzwischen gibt es eine App namens Saftie, die Tausende Orte weltweit listet, an denen es gefährlich sein kann, ein Selfie zu machen. Sie kann auch durch die Handykamera erkennen, ob man beim Selfie-Schießen einem Abgrund oder Gewässer zu nahe steht.

Quelle : spiegel.de


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