Macron und Xi bekennen sich zu Klima-Pakt nach US-Rückzug

  06 November 2019    Gelesen: 840
Macron und Xi bekennen sich zu Klima-Pakt nach US-Rückzug

Nach dem Rückzug der USA haben sich Frankreich und China demonstrativ zum Pariser Klimaabkommen bekannt. Der globale Klimapakt gegen die Erderwärmung sei unumkehrbar, erklärten die Präsidenten beider Staaten. 

In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten Emmanuel Macron und Xi Jinping am Mittwoch „ihre starke Unterstützung” für den globalen Pakt von 2015, mit dem sich die Unterzeichnerstaaten auf eine Senkung ihrer klimaschädlichen Treibhausgase verpflichten.

Das Pariser Abkommen sei unumkehrbar und „ein Kompass zum starken Handeln für das Klima“, hieß es in der Erklärung, die während des China-Besuchs von Macron veröffentlicht wurde.

USA kehren den Rücken

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte am Montag die Vereinten Nationen offiziell darüber informiert, dass sie sich aus dem Abkommen zur Bekämpfung der Erderwärmung zurückziehen. Es ist der erste Schritt in einem formellen Prozess, der etwa ein Jahr dauern dürfte. 

Die Vereinigten Staaten gehören neben China und Indien zu den größten Co2-Emittenten der Welt. Ihr Rückzug aus dem Klimapakt stieß international auf Kritik.

Kritik aus Deutschland

Der deutsche Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, sagte dazu: 

„Gerade die Industriestaaten, die hauptsächlich zum Klimawandel beitragen, haben eine besondere Verantwortung und müssen eine Vorbildfunktion einnehmen.“

Es sei positiv, dass viele amerikanische Bundesstaaten, Städte, Gemeinden und auch Unternehmen in den USA weiterhin die Ziele des Abkommens verfolgten. Aber insgesamt kämen die Staaten weltweit zu langsam voran – nur sieben Staaten seien auf Kurs, die Ziele des Abkommens zu erfüllen.

leo/ae/rtr


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