Aktuelle Daten und Unfrageergebnisse deuteten nur auf ein moderates Wachstum im zweiten Halbjahr hin, teilte die EZB in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsbericht mit. “Diese Entwicklung lässt sich in erster Linie dem schwachen Welthandel und den länger anhaltenden Unsicherheiten zuschreiben”, heißt es darin. Wegen der Unsicherheit und niedriger Gewinnmargen würden Unternehmen nur verhalten investieren. Positiv seien aber die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen für Firmen. Zudem dürften nach Einschätzung der Notenbank die privaten Konsumausgaben weiterhin zunehmen.
Die Währungshüter kommen in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass eine umfangreiche konjunkturstützende Geldpolitik weiterhin notwendig sei. Aus ihrer Sicht ist dies erforderlich, damit sich die Inflation mittelfristig dem EZB-Ziel von knapp zwei Prozent annähert. Diese Marke wird bereits seit Jahren verfehlt. Im Oktober lag die Teuerung lediglich bei 0,7 Prozent. Die Euro-Wächter hatten angesichts der Konjunktureintrübung im September ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stützung der Wirtschaft beschlossen, das eine Zinssenkung, die Neuauflage der in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe sowie Erleichterungen für Banken umfasst.
Tags: