USA ermitteln gegen Googles „Nachtigall“

  13 November 2019    Gelesen: 502
USA ermitteln gegen Googles „Nachtigall“

Die amerikanischen Behörden haben Ermittlungen gegen Google eingeleitet. Insbesondere werden sie das Projekt Nightingale (dt. „Nachtigall“), das Krankeninformationen in den USA sammelte und analysierte, unter die Lupe nehmen. Dies berichtete das Wall Street Journal am Dienstag.

Laut der Zeitung wurde die Untersuchung vom US-Gesundheitsministerium initiiert.

Wie der Leiter des Bürgerrechtsbüros, Roger Severino, dem Wall Street Journal erklärte, wolle die Agentur „mehr Informationen über die Massenerhebung medizinischer Daten von Menschen erhalten, um sicherzustellen, dass das Gesetz über die Haftung und Übermittlung von Krankenversicherungsdaten vollständig eingehalten“ werde.

Sammeln von Daten ohne Einverständnis der Patienten oder Ärzte

Zuvor berichtete die Zeitung, dass Google mit einem der größten Gesundheitssysteme der Vereinigten Staaten an einem geheimen Projekt zusammenarbeiten würde. Dabei würden die Krankeninformationen, darunter Laborergebnisse, Arztdiagnosen und Aufzeichnungen über Krankenhausaufenthalte analysiert und ausgewertet. Weder Patienten noch Ärzte wussten von dem Projekt Bescheid.

Google soll die Daten für die Entwicklung einer neuen Software nutzen, die mit fortgeschnittener künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen unterstützt wird. Diese Software wäre laut dem „Wall Street Journal“ in der Lage, Änderungen bei der Patientenpflege vorzuschlagen.

Außerdem hätten nach Angaben der Zeitung auch Mitarbeiter der Alphabet Inc., der Muttergesellschaft von Google, Zugriff auf die gesamten Patienten-Informationen, wie auch einige Mitarbeiter von Google Brain – der Forschungseinrichtung der Firma zur Untersuchung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen.

dg/ae


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