Zeran plant den Bau des Schwimmbads in Frankfurt, wofür er momentan Geldgeber sucht. Als Grund dafür, wieso es unbedingt ein Schwimmbad sein soll, sagte er, es gäbe dafür eine Marktlücke. Demnach gäbe es kein Bad für strenge Muslime. Dies wolle er ändern.
„Es ist das erste solche Bad. Ich habe Zusagen von türkischen Gemeinden aus bis zu 90 Kilometern Entfernung. Die Frauen dort würden wie beim Schulausflug zu uns kommen“, teilte er dem Portal mit.
Eine Vollendung der Integration
Die Idee eines Hallenbads für strenge Muslime sei auch für muslimische Eltern eine Hilfe. Sie hätten, sagt Zeran, ein Problem, wenn die Kinder der Klasse gemeinsam Schwimmunterricht hätten. Am liebsten wäre es ihnen, wenn nur Jungen oder nur Mädchen getrennt im Bad wären.
„Wir könnten und wollen in unserem Bad Schwimmunterricht für muslimische Mädchen anbieten und suchen die Zusammenarbeit mit dem Schulamt“, erklärte Zeran.
Bei der Frage, ob das Bad ein Symbol von Abgrenzung sei, meinte Zeran, dem sei nicht so. „Es ist doch egal, der eine geht freitags in die Moschee, der andere samstags in die Synagoge, der dritte sonntags in den Gottesdienst. Wir haben doch viel gemeinsam“, meinte er. Und somit wäre dies im gewissen Sinne eine Vollendung der Integration, da eine Gruppe sich nicht dafür entschuldigen müsse, wenn sie bestimmte Dinge anders regele als die anderen, erklärte Zeran.
Das Bildungs-und Integrationsdezernat der Stadt Frankfurt nahm diese Idee bisher kühl auf. „Bis jetzt gibt es nichts, was dafür spricht, die Pflichtveranstaltung Schwimmunterricht anders als im Klassenverband abhalten zu lassen“, sagte Jan Pasternack, der Referent von Sylvia Weber, der Bildungs-und Integrationsdezernentin der Stadt Frankfurt.
Das Schwimmbad soll übrigens nicht groß sein. „1000 Quadratmeter statt 3000, das reicht ja. Dazu eine kleine Sauna“, schätzt Zeran. Mit dieser Idee will er die Stadt Frankfurt, Unternehmen oder Privatleute ansprechen, damit sie die Sache finanzieren. Für mindestens eines der Grundstücke wären seinen Schätzungen zufolge bis zu drei Millionen Euro erforderlich. Immerhin wäre das ein Erfolgsmodell und die Kundschaft dafür sei da, so der 38-jährige Hausmeister.
sputniknews
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