Das Beben der Stärke 6,4 hatte Taiwan in der Nacht zum Samstag erschüttet. Mehrere mehrstöckige Wohnhäuser in Tainan stürzten ein. Allein in den Trümmern des 16-stöckigen des Wei-Kuan-Hochhauses starben mindestens 16 Menschen, darunter ein zehn Tage altes Baby und zwei weitere Kinder.
In dem Hochhaus-Komplex waren rund 260 Bewohner gemeldet. Die Behörden gehen aber davon aus, dass sich zum Zeitpunkt des Bebens mehr als 300 Menschen in dem Haus aufgehalten hatten, da kurz vor dem chinesischen Neujahrsfest viele Taiwaner bei Verwandten zu Besuch sind.
Ein Überlebender berichtete, er sei unter einem Schrank verschüttet worden. Er habe die Rettungskräfte durch Klopfzeichen auf sich aufmerksam gemacht, sagte der 48-jährige Su Yi Ming, der mit seiner Familie im sechsten Stock des Wei-Kuan-Hochhauses lebte, der Nachrichtenagentur AFP. Während des Bebens sei ihm Schwarz vor Augen geworden. Das Haus habe "heftig gewackelt" und sei dann "einfach umgefallen". Er selbst blieb unverletzt, seine Frau und die beiden Kinder wurden leicht verletzt.
Taiwan wird immer wieder von Erdbeben erschüttert, weil die Insel in der Nähe einer Bruchstelle zweier tektonischer Platten liegt. Bei einem Erdbeben der Stärke 7,6 waren im September 1999 rund 2400 Menschen ums Leben gekommen. Im Juni 2013 starben vier Menschen bei einem Beben der Stärke 6,3.
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