Jeder 45. Mensch braucht humanitäre Hilfe

  04 Dezember 2019    Gelesen: 732
Jeder 45. Mensch braucht humanitäre Hilfe

In vielen Ländern herrscht so große Not, dass Millionen von Menschen auf die Unterstützung von Organisationen angewiesen, um zu überleben. Ihre Zahl wird in 2020 stark ansteigen, davon gehen die Vereinten Nationen aus. Kriege sind nicht der einzige Grund dafür, dass es so viele Bedürftige gibt.

So viele Menschen wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg dürften im kommenden Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Die Vereinten Nationen schätzen die Zahl der Bedürftigen auf 168 Millionen - das ist etwa jeder 45. Mensch auf der Welt, wie aus der Analyse der Vereinten Nationen hervorgeht. In diesem Jahr waren nach Angaben des UN-Nothilfebüros (Ocha) 146 Millionen Menschen betroffen.

Humanitäre Hilfe umfasst etwa Lebensmittel, Unterkünfte, ärztliche Behandlung oder Notschulen. "Die Lage wird sich noch verschlimmern, wenn wir uns nicht besser um die Folgen des Klimawandels und die Ursachen von Konflikten kümmern", sagte Nothilfekoordinator Mark Lowcock in Genf.

Die Vereinten Nationen wollen sich auf die Hilfe für 109 Millionen Menschen konzentrieren, die anderen werden durch internationale Organisationen außerhalb den Vereinten Nationen oder bilaterale Hilfe versorgt. Dafür brauchen sie rund 29 Milliarden Dollar (gut 26 Mrd Euro). Die UN wollen in 53 Ländern helfen. Der größte Bedarf besteht für die Bürgerkriegsländer Jemen und Syrien sowie für den Kongo, wo seit 2018 mehr als 2200 Menschen an dem tödlichen Virus Ebola gestorben sind.

Die Analyse umfasst nach groben Schätzungen etwa drei Viertel der erwarteten humanitären Kosten im kommenden Jahr. Berücksichtigt sind alle Krisen, in denen mehrere UN-Organisationen gleichzeitig im Einsatz sind. Wenn etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder das UN-Kinderhilfswerk Unicef in einem Land allein ein Hilfsprogramm auflegt, sind dies zusätzliche Kosten.


Quelle: n-tv.de


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