Der US-Handelsstreit mit China hat wieder einmal das Geschehen an der Wall Street dominiert - obwohl es zunächst keine Neuigkeiten zu dem Konflikt gab. Nach frühen Kursgewinnen ging den US-Börsen bald die Puste aus. "Es gibt keine Nachrichten zum Handelskrieg, das ist es", sagte Randy Frederick, Vize-Chef für Handel und Derivate bei der Finanzfirma Charles Schwab. "Solange wir keine gute oder schlechte Geschichte bekommen, die den Markt in die eine oder andere Richtung treibt, könnten wir auch eine ganze Weile auf diesem Niveau verharren."
Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 27.678 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent auf 3.117 Punkte nach und der Nasdaq-Composite stieg um vier Punkte auf 8.571 Punkte.
Im Fokus stand die Aktie von Fiat Chrysler, die um 1,2 Prozent zulegte. Und dies, obwohl Italien von dem Konzern eine Steuernachzahlung von 1,4 Milliarden Euro fordert. Slack Technologies hat den Jahresausblick angehoben und mitgeteilt, mehr große Unternehmenskunden für seine Büro-Kommunikationssoftware gewonnen zu haben. Die Aktie kletterte um 5,2 Prozent. Die Titel von At Home Group stürzten um 35,9 Prozent ab. Der Inneneinrichtungs-Einzelhändler hat seine Prognosen für den Jahresgewinn und den flächenbereinigten Umsatz gekürzt. Dagegen explodierten Aurinia Pharmaceuticals um 78,8 Prozent, nachdem eine Phase-3-Studie positive Ergebnisse für ein Präparat zur Behandlung einer Form der Autoimmunerkrankung Lupus gezeigt hat.
Am Devisenmarkt kletterte der Euro knapp über die Marke von 1,11 Dollar. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1104 Dollar. Das Pfund behauptete nicht nur die Gewinne der jüngsten Tage, sondern baute sie noch leicht aus. Weiterhin profitierte die britische Devise von den derzeit günstigen Aussichten für die Konservativen bei der Unterhauswahl am 12. Dezember. Das Pfund stieg im späten US-Geschäft auf 1,3159 Dollar. Zu Beginn der Woche hatte das noch knapp über dem Niveau von 1,29 Dollar gelegen.
Die Ölpreise zeigten sich nach einem volatilen Handel uneinheitlich. Die Blicke waren auf das Opec-Treffen gerichtet. Das Kartell beschloss, die Produktion um 500.000 weitere Barrel pro Tag zu kürzen. Das soll bis Ende März 2020 gelten, sagten Opec-Delegierte. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel um 0,1 Prozent auf 58,39 Dollar, Brent erhöhte sich dagegen um 0,6 Prozent auf 63,38 Dollar.
Der Goldpreis legte leicht zu und holte damit einen Teil der jüngsten Verluste wieder auf. "Der Markt wartet auf das wichtigste Konjunktur-Datum der Woche - den US-Arbeitsmarktbericht", sagte Jim Wyckoff, Senior Analyst bei Kitco.com. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,1 Prozent auf 1.476 Dollar.
n-tv
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