Während des Treffens gab es bei einem der Vertreter der deutschen Wirtschaft offenbar Probleme mit dem Gerät für die Simultanübersetzung. „Haben Sie nicht…?“, fragte Putin und deutete mit der Hand auf sein Ohr. „Ach ja… Runtergefallen. Was ist los?“
„Ich erzähl es dann später“, scherzte der russische Staatschef. „Ganz uninteressant, was ich sagen werde.“
Putin hat auch in der Vergangenheit seine Deutschkenntnisse demonstriert. In einer TV-Sendung im russischen Fernsehen wollte der CDU-Politiker Willy Wimmer dem Präsidenten eine Frage stellen – auf Deutsch. Doch auch damals gab es Probleme mit der Übersetzung. Putin übernahm die Rolle des Dolmetschers und übersetzte die Frage des Politikers ins Russische.
Treffen mit deutschen Topmanagern
Der russische Präsident hielt am Freitag sein traditionelles Treffen mit einer Delegation des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (OAOEV) in der südrussischen Stadt Sotschi ab. Er bezeichnete dabei Deutschland als einen der wichtigsten Handelspartner. „Wir schätzen den Pragmatismus der deutschen Wirtschaft und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit sehr“, erklärte er zum Auftakt der Gespräche mit 22 Wirtschaftsvertretern.
Der Veranstaltung wohnten Vertreter der DAX-Konzerne, darunter auch Siemens-Chef Joe Kaeser und der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, bei. Am Vortag hatte der OAOEV bekannt gegeben, sein ursprünglich für den 9. Dezember angesetztes traditionelles Jahrestreffen mit dem russischen Präsidenten sei wegen des Normandie-Gipfels in Paris kurzfristig auf den 6. Dezember vorverlegt worden.
ta/gs
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