Das Barometer ihrer Erwartungen für die nächsten sechs Monate stieg im Dezember überraschend kräftig um 12,8 Zähler auf plus 10,7 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 198 Analysten und Anlegern mitteilte. Das ist der beste Wert seit Februar 2018. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem leichten Anstieg auf 0,0 Zähler gerechnet. Auch die Lage bewerteten die Börsianer besser.
Der Anstieg basiere auf der Zuversicht, dass sich die deutschen Exporte und der private Konsum besser entwickeln werden als bisher gedacht, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. “Diese Hoffnung wird gestützt von einem höher als erwarteten Außenhandelsüberschuss für Deutschland im Oktober, einem relativ robusten Konjunkturwachstum in der EU im dritten Quartal sowie einem stabilen deutschen Arbeitsmarkt.” Die eher ungünstige Entwicklung in der Industrie zeige jedoch, dass die Konjunktur noch immer recht fragil sei.
Die Industriestaaten-Organisation OECD sagt der deutschen Wirtschaft eine Dauerflaute voraus. Sowohl im zu Ende gehenden als auch im kommenden Jahr sowie 2021 dürfte das Bruttoinlandsprodukt jeweils um weniger als ein Prozent wachsen. 2018 hatte es noch zu einem Plus von 1,5 Prozent gereicht.
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