Amerikanische und kanadische Militärs beobachten russisches Schiff „Viktor Leonow“

  18 Dezember 2019    Gelesen: 1394
Amerikanische und kanadische Militärs beobachten russisches Schiff „Viktor Leonow“

Das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando (North American Aerospace Defense Command; NORAD) hat via Twitter bestätigt, dass es das russische Aufklärungsschiff „Viktor Leonow“ beobachtet, das sich derzeit nahe der US-Küste befindet.

„Wir wissen von Seeaktivitäten Russlands, darunter auch von der Stationierung dieser Aufklärungsschiffe in der Region“, heißt es in einer Twitter-Mitteilung der Behörde.

​„Das NORAD und USNORTHCOM (United States Northern Command; zu dt.: Nördliches Kommando der Vereinigten Staaten) verfolgen eng die Schiffe, die uns interessieren, darunter auch ausländische Marineschiffe wie das russische Schiff ,Viktor Leonowʻ, in unserer Verantwortungszone.“

Ferner hieß es, dass das Kommando auf bestimmte ergriffene Maßnahmen nicht näher eingehen werde.

„Das NORAD und USNORTHCOM führen regelmäßig Luft- und Seeoperationen durch, um die Sicherheit der USA und Kanadas zu gewährleisten.“

Das North American Aerospace Defense Command ist eine gemeinsame Einrichtung der Vereinigten Staaten von Amerika und Kanadas, die den Weltraum überwachen und vor Angriffen mit Interkontinentalraketen warnen soll.

Früherer CNN-Bericht

Zuvor hatte der TV-Sender CNN berichtet, dass das Schiff „Viktor Leonow“ „in unsicherer Weise“ in internationalen Gewässern vor der Küste der Bundesstaaten South Carolina und Florida agiere. Das Schiff soll bei schlechter Sicht kein Tagfahrlicht eingeschaltet und Anfragen von anderen Schiffen nicht beantwortet haben, die versucht hätten, seine Position festzustellen, um einen Zusammenstoß zu verhindern.

Der TV-Sender berichtet unter anderem, dass das Schiff „Viktor Leonow“ seit 2015 regelmäßig das internationale Gewässer nahe der östlichen US-Küste patrouilliere.

Russischer Admiral kommentiert

Der ehemalige Kommandeur der Baltischen Flotte (2001-2006), Admiral Wladimir Walujew, kommentierte diesen Medienbericht gegenüber Sputnik:

„Bei diesigem Wetter ist das Tagfahrlicht im Prinzip schlecht zu sehen – nur aus einer nahen Distanz. Dieses ist auch für die eigene Sicherheit des Schiffes notwendig, damit es mit anderen Schiffen nicht kollidiert. Es ist nicht verständlich, wozu die Besatzung der ,Viktor Leonowʻ es ausschalten sollte. Ich denke, dass es ausgeklügelte Vorwürfe sind.“

Unter anderem betonte er, dass ein Schiff im freien Seeraum gemäß den Kollisionsverhütungsregeln manövriere.

„Falls diese Konvention irgendwie verletzt wurde, muss man die genaue Uhrzeit und den Ort der Verletzung registrieren und einen Protest einreichen“, sagte der Admiral.

Russische Aufklärungsschiffe des Projekts 864, zu dem auch die „Viktor Leonow“ gehört, sind für die radioelektronische Aufklärung sowie für die Beobachtung von Schiffsbewegungen und Raketenstarts bestimmt.  

ak/mt/sna


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