Wie die Agentur am Mittwoch mitteilte, hat Rob Macaire das iranische Außenministerium zuvor über seinen Schritt in Kenntnis gesetzt.
Festnahme von Macaire
Im Zuge der Proteste nach dem späten Bekenntnis der Revolutionsgarden zu dem unbeabsichtigten Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs war der britische Botschafter Rob Macaire am Samstag in Teheran für einige Stunden festgehalten und danach freigelassen worden. Er soll Berichten zufolge an einer Kundgebung vor der Universität Amir Kabir teilgenommen haben. Macaire habe die Demonstranten provoziert, „radikale Aktionen“ durchzuführen, weshalb er festgenommen worden sei, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Kurz nach seiner Freilassung wurde Macaire ins iranische Außenministerium einbestellt. Die Justiz forderte sogar seine Ausweisung.
Macaire wies die Vorwürfe zurück. Vielmehr sei er zu einer Trauerwache für die Opfer des abgeschossenen ukrainischen Flugzeugs gegangen und habe diese verlassen, als dort regierungskritische Rufe laut geworden seien. Er habe nicht an der Demonstration teilgenommen, betonte er.
Nach dem Bekenntnis des Iran zum versehentlichen Abschuss eines ukrainischen Passagierflugzeugs hatte es in Teheran Proteste gegen die Regierung gegeben. Am Samstagabend versammelten sich mehrere hundert Menschen an der Amir-Kabir-Universität im Stadtzentrum, um der 176 Toten zu gedenken.
Flugzeugabsturz nahe Teheran
Am Samstag hatte der iranische Präsident Hassan Rohani in einem Telefongespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Wladimir Selenski sich offiziell bei der Ukraine für den versehentlichen Abschuss eines Passagierflugzeugs entschuldigt.
Eine ukrainische Boeing 737 war am 8. Januar kurz nach dem Abflug vom Khomeini Airport der iranischen Hauptstadt Teheran abgestürzt. An Bord des Jets befanden sich laut ukrainischen Behörden 176 Insassen. Niemand überlebte.
Das Korps der iranischen Revolutionsgarden hat laut dem Chef ihrer Luft- und Weltraumkräfte, Amirali Hadschisadeh, die volle Verantwortung für die Katastrophe übernommen. Die Maschine war laut dem Eingeständnis des Generalstabs der iranischen Streitkräfte durch „menschliches Versagen“ abgeschossen worden. In diesem Zusammenhang ordnete der iranische Präsident Hassan Rohani Entschädigungsmaßnahmen an.
sputniknews
Tags: