Al-Kaida-Ableger bekennt sich zu Anschlag

  03 Februar 2020    Gelesen: 881
  Al-Kaida-Ableger bekennt sich zu Anschlag

Vor wenigen Wochen erschießt ein Angehöriger der saudischen Luftwaffe drei Menschen auf dem US-Marinestützpunkt Pensacola. Nun reklamiert die Terrorgruppe AQAP in einem Video den Anschlag für sich. Gleichzeitig ruft der Al-Kaida-Ableger zu weiteren Angriffen auf.

Ein Ableger der Terrorgruppe Al-Kaida hat sich in einem Video zum tödlichen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Florida im Dezember bekannt. Der Al-Kaida-Ableger AQAP, der vor allem im Jemen und auch Saudi-Arabien aktiv ist, veröffentlichte das etwa 18 Minuten lange Video. Nach Angaben der Site Intelligence Group, die Online-Propaganda von Extremisten untersucht, ruft die Gruppe darin auch zu weiteren Angriffen auf.


Ein Schütze hatte Anfang Dezember auf der Militärbasis Pensacola im US-Bundesstaat Florida drei Menschen getötet und acht weitere verletzt, bevor er von Einsatzkräften erschossen wurde. Nach FBI-Angaben handelte es sich um einen 21 Jahre alten Angehörigen der saudischen Luftwaffe, der sich zur Ausbildung auf dem Stützpunkt aufhielt. Ermittler stuften die Tat als Terrorangriff ein.

Site-Direktorin Rita Katz schrieb auf Twitter, dass das Video auch den letzten Willen des Schützen enthalte, den dieser im September 2019 verfasst habe. Katz zufolge enthält das Video auch Aussagen von Kassim al-Rimi, der seit Juni 2015 an der Spitze der Terrorgruppe AQAP (Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel) steht. Demnach berichtet Al-Rimi, dass der "Held" des Angriffs von Florida sich über Jahre zwischen mehreren US-Stützpunkten bewegt habe, um "sein bestes und fettestes Ziel zu wählen".

Zuletzt war in Berichten spekuliert worden, ob Al-Rimi bei einem US-Luftangriff getötet wurde. Eine Bestätigung dafür gab es nicht. Al-Rimi war zuvor Militärchef der Terrorgruppe, die als mächtigster Ableger des Al-Kaida-Netzwerkes gilt. Auf den Terroristen war zuletzt eine Belohnung in Höhe von bis zu zehn Millionen US-Dollar ausgesetzt. Die US-Behörden bringen ihn mit zahlreichen Anschlägen in Verbindung, darunter der Angriff auf die US-Botschaft im Jemen 2008. US-Präsident Donald Trump hatte Berichte über den Tod Al-Rimis auf Twitter weiterverbreitet. Das Verteidigungsministerium äußerte sich jedoch nicht dazu.

ntv


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