Verbraucherpreise steigen trotz billiger Energie

  12 Februar 2016    Gelesen: 750
Verbraucherpreise steigen trotz billiger Energie
Für Waren und Dienstleistungen müssen Konsumenten im Vergleich zu 2015 im Schnitt 0,5 Prozent mehr bezahlen. Das BIP stieg im dritten Quartal um 0,3 Prozent.
Die Preise in Deutschland sind zu Jahresbeginn stärker gestiegen. Waren und Dienstleistungen kosteten im Januar nach Angaben des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das ist die höchste Inflationsrate seit Mai 2015. Im Dezember hatte sie – wie auch im Gesamtjahr 2015 – bei 0,3 Prozent gelegen.

Teurer wurden vor allem Nahrungsmittel und die Mieten. Vor allem die Preise von Obst stiegen (plus 5 Prozent, Äpfel: plus 8,4 Prozent) und die von Gemüse (plus 3,6 Prozent, darunter Kartoffeln: plus 30,5 Prozent). Weitere Erhöhungen gab es unter anderem bei Fisch und Fischwaren (plus 3 Prozent) sowie Süßwaren (plus 1,5 Prozent). Weniger als vor einem Jahr mussten die Verbraucher im Januar hingegen für Molkereiprodukte (minus 4,1 Prozent) bezahlen. Auch die Preise im Großhandel waren mit Minus ein Prozent im Jahresvergleich rückläufig.

Die Endverbraucherpreise stiegen dagegen insgesamt um 0,5 Prozent, weil sich Energie weniger stark verbilligte als in den vergangenen Monaten und die Inflation dadurch nicht mehr so stark dämpfte. So fielen die Energiepreise – vor allem die für Heizöl und Fernwärme – stark, im Januar um 5,8 Prozent. Im September hatte sich Energie noch um fast zehn Prozent verbilligt gehabt.

Im kurzfristigen Vergleich zum Dezember 2015 sieht es noch anders aus: Die Verbraucherpreise im Januar fielen da um 0,8 Prozent. Das lag unter anderem daran, dass Pauschalreisen und Kleidung nach Weihnachten regelmäßig deutlich billiger angeboten werden.
Auch zur Konjunktur veröffentlichten die Statistiker Zahlen: Die Wirtschaft hielt zum Jahresende 2015 ihr Wachstumstempo. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Übers gesamte Jahr entspricht das einem Wachstum von 1,7 Prozent. Das ist der beste Wert seit vier Jahren.

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