„Ich möchte sagen, dass wir Europa aufbauen, ohne Europa zu vergessen“, erklärte Macron am Dienstag vor polnischen Studenten in Warschau.
„Wir bauen Europa auf Grund unserer Geschichtskenntnisse auf, indem wir es vor jeglichen Versuchen von Fälschung und Revision durch einige Länder und einige Parteien verteidigen“, betonte er.
Macrons Vision von Verzerrungen der Geschichte
Zugleich sehe er das Risiko von Verzerrungen des historischen Gedenkens. „Manchmal sehe ich Versuche Polens, das Jahr 1989 und die Geschichte der Freiheit wegzuradieren. Ich sehe die vorsätzliche Politik Ungarns, die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts neu zu schreiben. Ich sehe das Bestreben Russlands, den Zweiten Weltkrieg neu zu interpretieren und das polnische Volk zum Schuldigen zu machen“, betonte der französische Präsident.
Macron hielt sich seit Montag zu einem zweitägigen Besuch in Polen auf. Am Montag traf er bereits mit Präsident Andrzej Duda und Regierungschef Mateusz Morawiecki zusammen.
Europa will Teil seiner Geschichte nicht eingestehen
Russland hatte zuvor mehrmals auf Versuche einiger europäischer Länder hingewiesen, die Geschichte neu zu schreiben. Präsident Wladimir Putin erklärte Mitte Dezember, dass (einige Länder), darunter auch Polen, ein Komplott mit Nazi-Deutschland geschmiedet hatten. Russland habe Belege dafür, wie dahin gehende Verhandlungen geführt worden seien, hatte Putin gesagt.
Russischen Politikern zufolge ist Europa nicht bereit, diesen Teil seiner Geschichte einzugestehen. Nach Worten der Vorsitzenden des Föderationsrates, Valentina Matwijenko, muss darauf reagiert werden.
Lawrow warnt vor weiteren Lügen des Westens
Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass „Versuche, unser Land hinsichtlich der Ursachen und der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges zu verleumden, sowie diese Lügen zur Schwächung der Positionen Russlands auf dem internationalen Schauplatz zu missbrauchen, nicht nachlassen werden“.
sputniknews
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