Ankläger fordern bis zu neun Jahre Haft

  11 Februar 2020    Gelesen: 369
  Ankläger fordern bis zu neun Jahre Haft

Es geht um die Ukraine-Affäre, Behinderungen der Ermittlungen, Lügen, Zeugenbeeinflussung - und eine daraus resultierende mögliche Haftstrafe von bis zu neun Jahren. Angeklagt ist ein Ex-Berater von US-Präsident Trump.

Die US-Staatsanwaltschaft hat eine Haftstrafe von sieben bis neun Jahren für den Politikberater Roger Stone, einen langjährigen Vertrauten von Präsident Donald Trump, verlangt. Stone müsse dafür bestraft werden, dass er die Untersuchungen des Kongresses zur Russland-Affäre behindert, unter Eid gelogen und Zeugen beeinflusst habe, heißt es in dem bei einem Gericht in Washington eingereichten Antrag.

Der 67-Jährige war bereits im November von einer Jury schuldig befunden worden, die Kongressuntersuchung zur Affäre um die verdeckten russischen Eingriffe zugunsten Trumps in den US-Wahlkampf 2016 behindert zu haben. Sein Strafmaß will das Gericht am Donnerstag kommender Woche verkünden.

Stone ein Verbindungsmann?

Stone war vor einem Jahr auf Betreiben des Sonderermittlers Robert Mueller in seinem Haus in Florida festgenommen worden. Er kam gegen Zahlung einer 250.000-Dollar-Kaution aber wieder frei.

Stone steht im Verdacht, als Verbindungsmann zwischen der Trump-Kampagne und der Enthüllungsplattform Wikileaks fungiert zu haben. Wikileaks hatte während des Wahlkampfs Zehntausende interne E-Mails mit teils brisantem Inhalt aus dem Lager von Trumps Rivalin Hillary Clinton veröffentlicht. Die E-Mails waren nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste von russischen Hackern gestohlen worden.

Der Sonderermittler Mueller fand in seinen fast zweijährigen Ermittlungen allerdings keine hinreichenden Belege für illegale Absprachen zwischen dem Trump-Team und Moskau.

ntv


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