Der deutsche Staatsbürger sei am Montag in die Bundesrepublik zurückgeschickt worden, sagte ein Sprecher der iranischen Justiz am Dienstag. Er sei zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er widerrechtlich in sensiblen Bereichen fotografiert habe. Am Sonntag hatte der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif, der in München an der Sicherheitskonferenz teilgenommen hatte, einen in Deutschland inhaftierten Landsmann mit zurückgenommen. Der Iraner war aufgrund eines US-Haftbefehls in deutschem Gewahrsam, er soll gegen US-Sanktionen verstoßen haben. “Wir habe darauf bestanden, dass erst der iranische Bürger nach Hause zurückkehrt”, sagte der Justizsprecher. “Dann durfte am Montag der Deutsche den Iran verlassen.”
Die iranischen Revolutionsgarden haben in den vergangenen Jahren Dutzende Ausländer festgenommen. Meist wird ihnen Spionage vorgeworfen. Anfang März sollen im Iran zwei französische Staatsangehörige vor Gericht gestellt werden. Frankreich hat die Freilassung einer französisch-iranischen Akademikerin und ihres französischen Kollegen gefordert. Der Iran hat dies als Einmischung in innere Angelegenheiten zurückgewiesen. Zudem werde eine doppelte Staatsbürgerschaft nicht anerkannt, sagte der Justizsprecher. “Sie ist Iranerin. Wir lassen es nicht zu, dass sich andere Staaten in unsere Justizangelegenheiten einmischen. Die Gerichtsverhandlung wird am 3. März stattfinden.”
Menschenrechtsorganisationen werfen dem Iran vor, eine ganze Reihe von Personen mit zwei Staatsbürgerschaften inhaftiert zu haben, um von den Ländern Zugeständnisse zu erlangen. Die Führung in Teheran weist dies zurück.
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