NordLB will erneuerbare Energien ausbauen - Schiffsportfolio sinkt

  28 Februar 2020    Gelesen: 569
NordLB will erneuerbare Energien ausbauen - Schiffsportfolio sinkt

Berlin (Reuters) - Nach dem Abschied vom Schiffsgeschäft will die NordLB ihre Sparte mit erneuerbaren Energien ausbauen.

Trotz des zuletzt etwas stockenden Heimatmarktes Deutschland sollten die gesamten Finanzierungen von derzeit gut elf Milliarden Euro in den nächsten Jahren leicht wachsen, sagte Konzernchef Thomas Bürkle am Freitag in einer Telefonkonferenz. “Das ist ein globaler Trend.” Das Auslandsgeschäft dürfte auch künftig rund die Hälfte der Sparte ausmachen. Die Bank will deutlich mehr Neugeschäft einholen, dies aber nicht unbedingt auf die eigene Bilanz nehmen, wie Bürkle sagte. Es gehe auch darum, Kredite zu bündeln und als Verbriefung an Investoren weiterzuverkaufen.

Die NordLB musste wegen Milliarden-Verlusten durch faule Schiffskredite mit 3,6 Milliarden Euro vor dem Aus bewahrt werden. Die Bank soll nun kleiner werden und bis 2024 rund die Hälfte der etwa 5600 Beschäftigten abbauen. Wegen Kosten für den Umbau erwartet die Bank für 2019 einen Verlust. Bürkle sagte, dass sich das Ergebnis operativ positiv entwickelt habe. Nach den ersten neun Monaten stand noch ein Vorsteuergewinn von 257 Millionen Euro zu Buche.

Ende 2019 lag das Portfolio fauler Schiffskredite laut Bürkle bei rund 2,5 Milliarden Euro, nach 3,7 Milliarden Euro Ende September 2019. Zum Vergleich: Ende 2016 betrug dieser Bestand von Schiffsfinanzierungen gut neun Milliarden Euro.


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