Der Messwert für die chinesische Industrie fällt auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2004. Der private Caixin/Markit Index (PMI) fiel im Februar auf 40,3 und liegt damit deutlich unter Marke von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird. Eine Reuters-Umfrage hatte einen Wert von 45,7 erwartet.
Die Ergebnisse unterstrichen die Befürchtungen der globalen Gesundheitsbehörden, politischen Entscheidungsträger und Investoren vor einer potenziellen Pandemie und ihren schwächenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Die Angst hatte den Börsen die schwärzeste Woche seit der Finanzkrise eingebrockt. “Chinas verarbeitende Wirtschaft wurde im letzten Monat von der Epidemie getroffen. Sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite schwächten sich ab, die Lieferketten stagnierten, und es gab einen großen Rückstand bei früheren Aufträgen”, sagte Zhengsheng Zhong, Direktor für makroökonomische Analysen bei der CEBM Group, zu der Umfrage.
Die Ergebnisse, die sich vor allem auf kleine und exportorientierte Unternehmen konzentrieren, wurden durch eine ebenso düstere amtliche Umfrage am Samstag gestützt, die ebenfalls den stärksten Rückgang in der Geschichte der Umfragewerte zeigte. Sowohl die offiziellen als auch die privaten Erhebungen liefern die erste offizielle Momentaufnahme des Zustands der chinesischen Wirtschaft seit dem Ausbruch des Virus, der fast 3.000 Menschenleben auf dem chinesischen Festland forderte und etwa 80.000 infiziert hat.
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