Das Arbeitsvolumen in der Bundesrepublik hat mit 62,7 Milliarden Stunden den höchsten Stand seit Beginn der gesamtdeutschen Statistik im Jahr 1991 erreicht. Das teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit mit.
Der Anstieg bei der Arbeitszeit betrug 0,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018. "Dieser wurde erreicht, obwohl die durchschnittliche Arbeitszeit pro Kopf im Zuge des Wirtschaftsabschwungs zurückging", sagt IAB-Forscher Enzo Weber. "So wurden weniger Überstunden geleistet, und gerade in Zeitarbeit und Industrie sind vor allem Jobs mit hoher Arbeitszeit weggefallen."
Dass unterm Strich trotzdem ein Rekord steht, liegt daran, dass die Zahl der Erwerbstätigen auf knapp 45,3 Millionen gestiegen ist.
onkret fiel die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen um 0,3 Prozent auf 1386 Stunden. Große Unterschiede gab es zwischen den verschiedenen Arten von Erwerbstätigen: Selbstständige und mithelfende Familienangehörige gingen 2019 durchschnittlich 1902 Stunden einer Erwerbstätigkeit nach, Arbeitnehmer hingegen nur 1306 Stunden. Wer in Vollzeit angestellt war, arbeitete im Schnitt 1642 Stunden, Teilzeit-Arbeitnehmer 771 Stunden im Jahr.
Das Arbeitsvolumen - also die Gesamtzahl aller gearbeiteten Stunden eines Jahres - war in den Jahren nach der Wiedervereinigung bis Mitte der Nullerjahre stark gefallen: von 60,4 auf 56,3 Milliarden Stunden im Jahr 2005. Seitdem ist es jedoch mit Ausnahme des Finanzkrisenjahrs 2009 stetig gestiegen, in den vergangenen vier Jahren wurde jedes Mal ein neuer Höchststand erreicht.
spiegel
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