Auch Google sagt seine wichtigste Konferenz des Jahres ab

  04 März 2020    Gelesen: 592
Auch Google sagt seine wichtigste Konferenz des Jahres ab

Aus Sorge vor der weiteren Ausbreitung von Sars-CoV-2 streicht nach Facebook auch Google seine Entwicklerkonferenz. Microsoft und Apple haben sich derweil noch nicht entschieden - aber haben sie eine Wahl?

Nach Facebook hat nun auch Google seine jährliche Entwicklerkonferenz abgesagt, die für den 12. bis 14. Mai in Mountain View geplante I/O. Das Unternehmen will sich angesichts der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des amerikanischen Seuchenkontrollzentrums (CDC) richten und daher auf "das physische Google-I/O-Event" verzichten.

Ähnlich wie im Fall von Facebooks Konferenz F8 wird es wohl Online-Videopräsentationen geben: Auf diese Weise könnte Google zum Beispiel Neues zum nächsten Android-Betriebssystem verkünden. "In den kommenden Wochen werden wir andere Wege finden, um das Gespräch mit unserer Entwickler-Community zu suchen", heißt es jedenfalls in Googles Mitteilung.

Neben Facebook und Google haben auch Nvidia (22. bis 26. März) und Adobe (29. März bis 2. April) ihre großen Konferenzen abgesagt beziehungsweise zu reinen Online-Veranstaltungen erklärt. Der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona war bereits im Februar entfallen, auch die Game Developers Conference (GDC) in San Francisco wurde abgesagt. Die Sicherheitsfirma Kaspersky verschiebt ihren Security Analyst Summit auf den Herbst.

Entwickler und Brancheninsider spekulieren auf Twitter, dass weitere Großereignisse in den kommenden Tagen oder gar Stunden offiziell abgesagt werden. In Frage kämen unter anderem das Tech-Festival South by Southwest (SXSW) im texanischen Austin, die Microsoft-Entwicklerkonferenz Build in Seattle und das Apple-Pendant WWDC, das allerdings immer erst Anfang Juni stattfindet. Microsoft hat bereits seinen für Mitte März geplanten MVP Summit (Most Valuable Professional) abgesagt, zudem wurden rund um den Firmensitz in Seattle bereits mehrere Covid-19-Erkrankungen bestätigt.

Für weitere Absagen spricht zumindest, dass die bisherigen damit begründet wurden, dass Sicherheit und Gesundheit von Gästen und Mitarbeitern oberste Priorität hätten. Kein Veranstalter wird sich vorwerfen lassen wollen, andere Prioritäten zu setzen.

spiegel


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