Zudem rief Merkel dazu auf, „nicht notwendige” Veranstaltungen mit weniger als 1000 Teilnehmern abzusagen. „Das ist ein Aufruf an alle", so die Bundeskanzlerin.
Ab Montag alle planbaren Operationen verschieben
Um die Krankenhäuser für Coronapatienten freizuhalten, sollen nach dem Willen von Bund und Ländern alle planbaren Operationen, Aufnahmen und Eingriffe verschoben werden. Dies solle soweit medizinisch vertretbar ab Montag für unbestimmte Zeit gelten, heißt es in einem Beschluss von Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder vom Donnerstagabend.
Situation „außergewöhnlicher als Bankenkrise”
Die aktuelle Situation durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ist laut Merkel außergewöhnlicher als die Finanzkrise von 2008/2009.
„Wir sind in einer Situation, die außergewöhnlich ist in jeder Beziehung, und zwar, ich würde sagen außergewöhnlicher als zu der Zeit der Bankenkrise.”
Man habe es hier mit einer gesundheitlichen Herausforderung zu tun, auf die Wissenschaft und Medizin noch keine Antwort hätten. Aufgabe sei es jetzt Menschenleben zu retten, „so gut wir das können”, und die Wirtschaft am Laufen zu halten, sagte Merkel. „Beide Aufgaben sind anspruchsvoll und dem wollen wir gerecht werden.” Die Bundeskanzlerin sprach von einem „Einschnitt, der uns sehr viel abverlangt.”
„Umfassende Maßnahmen” für Wirtschaft angekündigt
Merkel hat außerdem zusätzliche „umfassende” Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft in der Corona-Krise angekündigt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) würden dazu am Freitag Maßnahmen vorlegen, sagte Merkel am Donnerstagabend nach Beratungen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder in Berlin. Sie verwies darauf, dass die Bundesregierung bereits Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld auf den Weg gebracht habe.
sputniknews
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