“Wir glauben, dass wir auch 2020 ein gutes Geschäft buchen werden”, sagte der Manager am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Das Automobilgeschäft werde zwar rückläufig sein. Doch bislang gebe es trotz des Produktionsstopps der Fahrzeughersteller keinen Abrufeinbruch. “Im Gegenteil, die Abrufe haben sich teilweise erhöht.”
Offensichtlich wollten die Autobauer ihre Lager auffüllen, um gewappnet zu sein, wenn die Produktionen wieder hochfahre. “Alles hängt davon ab, wie lange die Bänder stillstehen”, sagte Papperger. Sei der Stopp nur zwei Wochen, dann sei das wie vorgezogene Werksferien. Bei mehreren Monaten sehe das anders aus. Daher stellte Papperger seine Jahresprognose unter Vorbehalt. 2020 rechnet er mit einem Umsatzplus vor Wechselkurseffekten um ein bis drei Prozent. Die operative Umsatzrendite dürfte sieben (Vorjahr: 8,1) Prozent erreichen. Wegen der Unwägbarkeiten könnte eine Anpassung der Prognose im Jahresverlauf aber möglich sein.
In China, wo die Pandemie ihren Ursprung nahm, habe Rheinmetall nach einer dreiwöchigen Schließung seiner 14 Niederlassungen mit rund 5000 Mitarbeitern die Produktion inzwischen wieder auf rund 70 Prozent hochgefahren, erklärte der Manager.
Nach einem Rekordwert des operativen Konzernergebnisses auf 505 Millionen Euro sollen die Aktionäre für 2019 eine um 30 Cent auf 2,40 Euro erhöhte Dividende erhalten. An der Börse spielte das aber keine Rolle: Die Aktie brach um mehr als neun Prozent ein und markierte bei 46,42 Euro den tiefsten Stand seit knapp fünf Jahren.
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