Immer mehr Schuldirektoren klagten am Mittwoch darüber, dass sie angesichts zahlreicher erkrankter Lehrer den Betrieb ohnehin kaum noch aufrecht halten könnten. Auch viele Schüler würden wegen der Ausbreitung der Krankheit inzwischen nicht mehr zum Unterricht kommen. Eltern sind wütend und fragen sich, warum die Regierung einerseits dazu rät, soziale Kontakte einzuschränken, andererseits aber gegen die Schließung von Schulen ist. Mehr als 670.000 Menschen haben inzwischen eine Petition auf der Internetseite des Parlaments unterzeichnet, mit der die Regierung aufgefordert wird, endlich die Lehranstalten vorläufig dichtzumachen.
Doch erst am Dienstag verteidigte der wissenschaftliche Chefberater der Regierung, Patrick Vallance, diese Haltung vor einem Parlamentsausschuss. Schulschließungen seien zwar als Option “auf dem Tisch”, sollten aber derzeit nicht vorgenommen werden, sagte er. Doch womöglich fällt der Unterricht demnächst schon allein wegen Personalmangels auf breiter Front aus. Der Generalsekretär der Schul- und Universitätsleiter-Gewerkschaft, Geoff Barton, sagte der BBC, er habe von einigen “sehr erfahrenen Schuldirektoren” erklärt bekommen, dass sie ihre Einrichtungen wohl kaum über Freitag hinaus offen halten könnten. In einem Fall etwa hätten sich 17 Mitglieder des Kollegiums krankgemeldet. “Und ich denke, das wird sich quer durchs Land wiederholen.” Einige Schulen schließen entsprechend bereits, bieten aber noch eine Notbetreuung für Kinder von Eltern an, die etwa im Gesundheitswesen arbeiten.
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