Wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte, teilte dies die YouTube-Mutter Google mit. Industrie-Kommissar Thierry Breton begrüßte das Vorgehen, um "das reibungslose Funktionieren des Internets während der Covid-19-Krise sicherzustellen".
"Maßnahmen zur sozialen Distanzierung im Kampf gegen das Coronavirus führen zu einer erhöhten Nachfrage nach Internet-Kapazitäten", erklärte Breton. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus erklären immer mehr EU-Länder Ausgangssperren. Millionen Menschen arbeiten bereits von zuhause aus, Schüler werden über das Netz daheim online unterrichtet. Mangels Ausgehmöglichkeiten werden auch Filmangebote und Videospiel-Plattformen verstärkt genutzt.
In einer von der EU-Kommission am Freitag verbreiteten Erklärung kündigte Google an, bei der Übertragung von YouTube-Videos "vorübergehend auf Standard-Auflösung" umzustellen. "Wir werden weiter mit den Regierungen der Mitgliedstaaten und den Netzwerk-Betreibern daran arbeiten, die Belastung des Systems so gering wie möglich zu halten, während wir weiter ein gutes Nutzer-Erlebnis bieten."
Der Film- und Serien-Anbieter Netflix hatte schon am Donnerstagabend erklärt, nun "für 30 Tage die Bit-Raten aller unserer Streams in Europa zu verringern". Nach Schätzung des Unternehmens könnte so der Netflix-Verkehr in den europäischen Datennetzen "um rund 25 Prozent reduziert werden, während weiter eine gute Dienstleistungsqualität für unsere Mitglieder sichergestellt ist".
Breton sieht aber auch die Nutzer selbst in der Pflicht. Er forderte sie am Mittwoch zu einem "verantwortungsvollen Umgang mit Unterhaltungsaktivitäten auf". So sollten Voreinstellungen der Angebote genutzt werden, um die Datenübertragungsraten zu reduzieren.
AFP.com
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