"Covid-19 ist eine Pandemie, die keine Grenzen kennt", schrieben Tedros Adhanom Ghebreyesus, der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock jüngst in einem Gastbeitrag. Weit über eine halbe Million Corona-Infektionen und mehr als 25.000 Tote zählt die amerikanische Johns-Hopkins-Universität weltweit.
Im Kampf gegen das Virus stehen Regierungen auf der ganzen Welt vor enormen Herausforderungen - und begegnen ihnen mit unterschiedlichen Maßnahmen. Vielerorts wurden nationale Ausgangssperren verhängt, etwa in Indien oder in zahlreichen europäischen Ländern. Anderswo geht man bei der Beschränkung des öffentlichen Lebens weniger weit.
Manche Regierungen stehen in der Kritik, weil sie den Ernst der Situation herunterspielten. Unter anderem deshalb beschreiten in manchen Ländern Bundesstaaten eigene Wege. Andernorts setzen die Regierenden ihre Anordnungen mit größter Schärfe durch. Die Folge sind tiefe Eingriffe in die Bewegungsfreiheit und andere Rechte. Der Einsatz von Apps und die massive Erhebung von Daten zur Bekämpfung des Virus bergen mittelfristig Gefahren für die Privatsphäre von Bürgern. Schließlich bietet die Krise Autokraten wie dem ungarischen Premier Victor Orbán die Gelegenheit, demokratische Regeln auszuhebeln.
spiegel
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