Mit Gemeinschaftsanleihen würde man den Zusammenhang zwischen Handeln und Haften durchbrechen, sagte Teuteberg im Deutschlandfunk. Zudem wäre dadurch die Stabilitätsarchitektur der Europäischen Union gefährdet. Jeder EU-Mitgliedsstaat müsse für seinen eigenen Haushalt haftbar bleiben. Euro-Bonds seien aber nicht die einzige Möglichkeit, um in der Corona-Krise Solidarität zu zeigen, meinte Teuteberg. Stattdessen könnte man bewährte Instrumente wie den Euro-Krisenfonds ESM oder den europäischen Haushalt nutzen.
Über mögliche Finanzhilfen in der Corona-Krise beraten heute die EU-Finanzminister in einer Videokonferenz. Im Vorfeld sprach der Vorsitzende der Eurogruppe, Centeno, von einem Sicherheitsnetz mit einem Volumen von rund einer halben Billion Euro. Die französische Regierung hat als Kompromiss zu den Corona-Bonds vorgeschlagen, befristete Gemeinschaftsanleihen in der aktuellen Krise zu nutzen. Finanzminister Le Maire sagte, er werde einem Ergebnis mit seinen europäischen Kollegen nur dann zustimmen, wenn auch ein neuer Solidaritätsfonds vereinbart werde.
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