Den neuen Sanktionen zufolge können nun alle, die das System in Pjöngjang unterstützen, in den USA bestraft werden. Zudem werden Maßnahmen gegen Cyber-Angriffe und Menschenrechtsverletzungen durch Nordkorea ergriffen. Auch der Nachbar Südkorea denkt über härtere Sanktionen nach, wie Präsidentin Park Geun Hye erklärte.
Jüngste Raketentests Nordkoreas hatten noch keinen Einfluss auf die Sanktionen. Der Gesetzentwurf stammt bereits aus dem vergangenen Jahr. Allerdings haben die Spannungen nach einem Atomtest im Januar und einem Raketenstart am 7. Februar weiter zugenommen. Der Westen sieht beides als Verstoß gegen UN-Resolutionen. Im Weltsicherheitsrat verhandeln die USA und China zur Zeit über neue internationale Sanktionen. China galt lange als enger Verbündeter von Pjöngjang, ging aber zuletzt etwas auf Distanz. Dennoch äußert sich Peking besorgt, dass weitere Strafmaßnahmen die Wirtschaft Nordkoreas zerstören könnten.
Von dem Raketenstart fühlen sich sowohl der US-Verbündete Südkorea als auch die USA selbst bedroht. Sie befürchten, es handele sich um den Test einer Langstreckenrakete, die mit einem Atomsprengkopf bestückt werden und amerikanisches Festland erreichen könnte. Nordkorea betont hingegen, es habe sich um eine Weltraumrakete gehandelt, die einen Satelliten abgesetzt habe.
Außerdem hat der Kongress für die nächsten fünf Jahre 50 Millionen Dollar (44,5 Millionen Euro) für Radiosendungen frei gegeben, die nach Nordkorea ausgestrahlt werden sollen. Mit dem Geld sollen auch Kommunikationsmittel angeschafft und humanitäre Hilfsorganisationen unterstützt werden.
Das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm ist seit Jahren ein internationaler Streitpunkt und Anlass zur Sorge für den Westen. Pjöngjang verfügt nach Einschätzungen aus dem Ausland über mehrere Atombomben. Internationale Gespräche zwischen Nordkorea sowie den USA, Japan, Russland, China und Südkorea wurden 2009 ausgesetzt. Versuche, sie wieder aufzunehmen, waren bislang erfolglos.
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