Diesen Erfolg erklärte Rostocks Oberbürgermeister mit frühzeitig ergriffenen Maßnahmen – wie etwa die Absagen von Konzerten und Ansammlungen großer Menschenmengen, die Schließung von Schulen und Kitas, das Herunterfahren der Stadtverwaltung und von Rostock insgesamt. Aber auch der Ausbau der Kapazitäten im kommunalen Klinikum Südstadt Rostock und das schnelle Einsetzen des Verwaltungsstabes habe sich gelohnt.
„Vielleicht sogar als erste Großstadt in Deutschland ist Rostock coronafrei. Der letzte zurzeit an COVID-19 erkrankte Rostocker konnte jetzt aus der Quarantäne entlassen werden", erklärte Madsen.
Zudem hätten sich die Rostockerinnen und Rostocker „unglaublich vorbildlich verhalten“, so Madsen. Einzelne Rostocker, die in den vergangenen Tagen als neuinfiziert in der Statistik auftauchten, lebten zurzeit nicht in der Stadt, sagte ein Stadtsprecher.
Rostock hat rund 210.000 Einwohner und ist Mecklenburg-Vorpommerns größte Stadt. Laut dem Landesgesundheitsamt waren dort in den vergangenen Wochen insgesamt 75 Corona-Fälle registriert worden.
Lockerungen zu forsch
In den vergangenen Tagen gaben die jüngsten Entwicklungen in der Pandemie-Eindämmung Grund zur Zuversicht und veranlassten Bund und Länder zu den ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel wertete die Situation jedoch als einen „Zwischenerfolg“ und verwies darauf, dass man sich auf „dünnstem Eis” bewege.
Die Situation sei trügerisch, so Merkel weiter. Noch sei Deutschland nicht über den Berg. Man dürfe keinen Rückschlag riskieren. Zudem kritisierte sie die bundesweite Umsetzung von Lockerungsschritten. Zwar trage Merkel die Beschlüsse von Bund und Ländern zu ersten Lockerungen der Auflagen vorbehaltlos mit. Aber ihre Umsetzung soll der Kanzlerin bislang Sorgen bereitet haben. Das Vorgehen wirke mitunter „sehr forsch, um nicht zu sagen, zu forsch”.
sputniknews
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