Frankreich lockert Ausgangssperre ab dem 11. Mai schrittweise

  29 April 2020    Gelesen: 786
Frankreich lockert Ausgangssperre ab dem 11. Mai schrittweise

Kindergärten und Grundschulen sollen in Frankreich schon bald wieder öffnen: Regierungschef Philippe hat Lockerungen der Corona-Regelungen angekündigt. Zudem sollen mehr Menschen auf das Virus getestet werden.

Seit mehr als sechs Wochen gilt in Frankreich eine Ausgangssperre - die soll nun langsam wieder gelockert werden: Ab dem 11. Mai sollen die Maßnahmen schrittweise aufgehoben werden. Das kündigte Premierminister Edouard Philippe in einer Regierungserklärung in der Pariser Nationalversammlung an.

Die ersten Grundschulen und Krippen sollen nach Philippes Worten ab dem 11. Mai auf freiwilliger Basis öffnen. Mittelschulen folgen am 18. Mai, allerdings zunächst nur in wenig betroffenen Regionen. Die Schüler müssten dann Masken tragen. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", sagte der Regierungschef.

Aber es soll auch Pflichten geben: So sei eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, wie sie beispielsweise auch in Deutschland gilt, geplant. Zudem solle die Zahl der Corona-Tests massiv ausgeweitet werden - laut Philippe auf etwa 700.000 pro Woche. Zudem soll es eine Handy-App zur Nachverfolgung der Infektionswege geben.

Mit mehr als 23.000 Todesfällen gehört Frankreich neben den USA, Italien und Spanien zu den am meisten betroffenen Ländern. Durch die strikte Ausgangssperre seit dem 17. März seien mehr als 60.000 Todesfälle vermieden worden, betonte der Premier. Eine Fortsetzung der Maßnahmen würde aber das "Risiko eines Zusammenbruchs" der Wirtschaft mit sich tragen.

Die Regierung rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts um acht Prozent. Das Parlament hat bereits ein Hilfspaket von 110 Milliarden Euro gebilligt. Im Anschluss an die Regierungserklärung war eine Debatte sowie eine Abstimmung in der Nationalversammlung geplant.

spiegel


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