KMK-Chefin hält Rückkehr zu normalem Schulbetrieb nach Ferien für möglich

  29 Mai 2020    Gelesen: 502
KMK-Chefin hält Rückkehr zu normalem Schulbetrieb nach Ferien für möglich

Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig (SPD), hält eine Rückkehr zum normalen Schulbetrieb in allen Bundesländern nach den Sommerferien für möglich. 

Die Länderminister würden sich über eine entsprechende Aufhebung von Corona-Restriktionen im Schulbereich zu Beginn der kommenden Woche austauschen, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin der Berliner "tageszeitung" (Freitagsausgabe).

In allen Bundesländern bestehe "der dringende Wunsch, zu stärkerer Normalität zurückzukehren", betonte Hubig. Die Länder verfolgten alle grundsätzlich das gleiche Ziel, "wenn möglich" nach den Ferien wieder Normalbetrieb in den Schulen stattfinden zu lassen.
Die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) plant nach eigenen Angaben bereits für den normalen Schulbetrieb nach den Ferien. "Es ist mein Anspruch und mein Ziel als Bildungsministerin, nach den Sommerferien wieder in einen regulären Schulbetrieb mit möglichst viel Präsenzunterricht zurückzukehren", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Ihr Ministerium führe in diesen Tagen "viele Gespräche" unter anderen mit Lehrern, Eltern, Schülern, Schulleitungen, Schulträgern, Verbänden und Gewerkschaften, "um diese Kraftanstrengung in gemeinsamer Verantwortung auf den Weg zu bringen", sagte Gebauer. Ob eine Rückkehr zum normalen Schulbetrieb nach den Ferien möglich ist, bleibe aber "nach wie vor abhängig vom Infektionsgeschehen".

Der Bundeselternrat rechnet hingegen damit, dass es aus Gründen des Infektionsschutzes auch nach den Ferien an den meisten Schulen eine Mischung aus Präsenz- und digitalem Fernunterricht geben wird. Auch sei zu erwarten, das nach den Ferien die Abstandsregeln weiter gelten, sagte der Vorsitzende Stephan Wassmuth den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Um für möglichst viel Präsenzunterricht zu sorgen, sollten auch andere Gebäude wie Vereinshäuser, kommunale Veranstaltungsräume, Tagungszentren, Kongressräume in Hotels oder sogar Messehallen für den Schulunterricht genutzt werden, forderte Wassmuth. Die Schulträger sollten bereits jetzt solche Ausweichlösungen einplanen, damit die Schulen nach den Sommerferien mit mehr Platz starten könnten.

Wasssmuth verlangte zudem verpflichtende Schulungen für Lehrer mit Defiziten im digitalen Bereich. Damit sämtliche Lehrer in der Lage seien, online zu unterrichten, sollten "die Sommerferien für Schulungen genutzt werden". Der Bundeselternrat ist die Dachorganisation der Landeselternvertretungen in Deutschland.

AFP.com


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