Die Regionaldirektorin der Hilfsorganisation Oxfam, Raijeli Nicole, sagte, die Bewohner der Fidschi-Inseln stellten sich auf weitere schlechte Nachrichten ein. "Angesichts der Stärke des Sturms und der Bilder, die wir gesehen haben, besteht die große Sorge, dass die Opferzahl heute stetig steigen wird und dass die Häuser und die Existenzgrundlagen hunderter Menschen vernichtet sein werden", sagte sie.
"Kein Zweifel an der Grausamkeit des Zyklons"
Luftaufnahmen zeigten Überschwemmungen, abgeknickte Palmen und entwurzelte Bäume sowie Häuser, von denen nur Kleinholz übrig war. Vom Wind abgetragene Dächer und Möbelstücke lagen verstreut herum.
Die UN-Koordinatorin für Fidschi, Osnat Lubrani, nannte die Bilder aus den Katastrophengebieten "herzzerreißend". Diese ließen "keinen Zweifel an der Grausamkeit dieses Zyklons", sagte sie. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung sei es "klar, dass Fidschi einen langen Weg des Wiederaufbaus vor sich hat". "In einem Dorf auf der Insel Koro wurde jedes einzelne Haus und Gemeindegebäude zerstört", sagte Lubrani.
"Winston" war am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 325 Stundenkilometern auf der Hauptinsel Viti Levu auf Land getroffen. Der Zyklon war der stärkste Wirbelsturm, der jemals auf der Südhalbkugel registriert wurde und der erste Sturm der höchsten Kategorie fünf, der jemals die Fidschi-Inseln traf. Regierungschef Voreqe Bainimarama rief einen einmonatigen Katastrophenzustand aus.
Laut UN-Koordinatorin Lubrani beantragte die Regierung internationale Unterstützung. Die UNO helfe dabei, die Hilfen zu koordinieren. Es sei bereits Hilfe auf dem Weg zur Inselgruppe Lomaiviti, die sich im Auge des Zyklons befand. Australien und Neuseeland entsandten Hilfsgüter und Transportflugzeuge. Nach Angaben der Behörden konnte auch nach drei Tagen noch nicht zu allen Inseln Kontakt aufgenommen werden.
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