Der Grünen-Abgeordnete Lindner sprach in der „Bild“-Zeitung von „unglaublicher Schlamperei“. Er verwies auf Vorschriften, die ein Verschwinden von Munition eigentlich unmöglich machten. Ähnlich äußerte sich der CDU-Abgeordnete Otte. Der Verteidigungsexperte der Linken, Pflüger, verlangte, dass Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer sich diesem Thema mit absoluter Priorität widmet. Er warnte, offenbar wollten sich rechte gewaltbereite Kreise bewaffnen.
Das Bundesverteidigungsministerium versprach eine intensive Prüfung. Möglicherweise handle es sich nur um Schlamperei, sagte ein Sprecher. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Munition illegal abgezweigt worden sei.
Die Bundeswehr vermisst nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ seit 2010 mindestens 60.000 Schuss Munition. Zudem seien beim Kommando Spezialkräfte weitere 48.000 Schuss und 62 Kilogramm Sprengstoff verschwunden.
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