Ein US-amerikanische Paar, das von seinem Grundstück in St. Louis im Bundesstaat Missouri mit Waffen auf "Black Lives Matter"-Demonstranten zielte, ist angeklagt worden. Mark und Patricia McCloskey werde gesetzwidriger Einsatz einer Waffe vorgeworfen, sagte die zuständige Staatsanwältin Kimberly Gardner.
Es sei illegal gewesen, Menschen mit einer Waffe zu bedrohen, die an gewaltlosen Protesten teilgenommen hätten, sagte Gardener: "Obwohl wir Glück hatten, dass diese Situation nicht zu tödlicher Gewalt eskaliert ist, ist diese Art von Verhalten in St. Louis inakzeptabel." Das Recht auf friedlichen Protest müsse geschützt werden. "Jeder Versuch, es durch Einschüchterung zu beschneiden, wird nicht toleriert". Das Ehepaar McCloskey argumentiert, es habe sich bedroht gefühlt und sich lediglich verteidigen wollen.
Ende Juni waren Demonstranten auf einer Privatstraße an der Villa vorbeimarschiert. In den sozialen Medien kursierte kurz nach dem Vorfall ein Video, dass das die beiden Anwälte zeigt. Sie stehen vor ihrem Anwesen im wohlhabenden Viertel Central West End und zielen mit Waffen auf die Vorbeimarschierenden. Sie sollen die Protestierenden aufgefordert haben, den Privatweg zu verlassen. Die Demonstranten hätten mit Obszönitäten und Drohungen geantwortet.
Der Anwalt von Mark und Patricia McCloskey nannte die Anklage "enttäuschend". Er sei überzeugt, dass kein Verbrechen begangen wurde. Ob sich das Paar tatsächlich vor Gericht verantworten muss, ist noch unklar. Eric Schmitt, der Generastaatsanwalt von Missouri kündigte an, die Anklage abweisen zu wollen, wie unter anderem die Sender CNN und FoxNews berichteten. Der republikanische Gouverneur Mike Parson bezeichnete die Anklage als "empörend".
Auslöser für die Proteste, die in St. Louis ebenso wie an vielen anderen Orten stattfanden, war der Tod von George Floyd. Der Afroamerikaner starb am 25. Mai 2020, nachdem ein Polizist ihm mehrere Minuten lang das Knie auf den Hals gedrückt hatte und nicht auf seine Hilferufe eingegangen war. Das Ehepaar McCloskey hatte nach dem Vorfall erklärt, mit der "Black Lives Matter"-Bewegung solidarisch zu sein.
spiegel
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