Die private US-Raumfahrtfirma SpaceX hat 57 weitere Satelliten für ein erdumspannendes Internet-Netz ins All gebracht. Auch zwei Satelliten des Unternehmens BlackSky waren an Bord der am Freitag in Cape Canaveral gestarteten zehnten sogenannten Starlink-Mission. Die Starlink-Satelliten sollten am frühen Morgen auch zweimal über Deutschland auftauchen, abfragbar für den eigenen Standort unter "heavens-above.com".
"Starlink" ist ein Projekt des US-Unternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk. Ziel des milliardenschweren Programms ist es, sowohl entlegene Gebiete als auch Ballungszentren mit schnellem und preiswertem Breitband-Internet zu versorgen. Die jeweils über 200 Kilogramm schweren Satelliten sollen in relativ niedrigen Umlaufbahnen fliegen, Daten von Bodenstationen bekommen und untereinander mithilfe von Lasern weiterleiten. Seit Mai vergangenen Jahres sind bereits mehr als Hundert Satelliten ins All geschossen worden, insgesamt sollen es 12.000 oder mehr werden.
Die neuen Satelliten seien mit einer neuartigen Blende ausgestattet, damit sie nicht mehr so hell scheinen wie die bisherigen, erklärte Sven Melchert, Vorsitzender des Vereins Vereinigung der Sternfreunde. "Das geht auf ein Abkommen mit Profiastronomen zurück, denn ohne diese Blende würden Starlink-Satelliten in Zukunft viele astronomische Beobachtungen erheblich einschränken."
Im Frühjahr waren bereits viele Sichtungen der bis dahin gestarteten Satelliten gemeldet worden, weil diese eng und hell von der Erde aus erkennbar waren. Diese flogen sehr niedrig und waren besonders kurz nach Sonnenuntergang wegen der Reflexionen des restlichen Sonnenlichts sehr auffallend für gelegentliche Beobachter.
n-tv
Tags: