Deutschland zahlt Libanon zehn Millionen

  09 Auqust 2020    Gelesen: 720
    Deutschland zahlt Libanon zehn Millionen

Die gewaltige Explosion, die Beirut erschüttert hat, verwüstet den Hafen der Stadt und zerstört etliche weitere Gebäude, darunter viele Wohnhäuser. Der ohnehin schon gebeutelte Libanon ist für den Wiederaufbau auf Hilfe von außen angewiesen. Deutschland beteiligt sich.

Deutschland stellt dem Libanon nach der verheerenden Explosionskatastrophe in Beirut zehn Millionen Euro für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung. Das kündigte Bundesaußenminister Heiko Maas vor Beginn der internationalen Geberkonferenz für das Krisenland an. "Die Menschen in Beirut brauchen unsere Hilfe und sie brauchen Anlass zur Hoffnung", erklärte Maas. "Die heutige Konferenz der wichtigsten Partner und Unterstützer Libanons ist ein wichtiges Signal - in allererster Linie für diejenigen, die unmittelbar von dem Unglück betroffen sind."

Maas mahnte aber auch Reformen im Libanon an. Das Land habe bereits vor der Katastrophe "vor überwältigenden Herausforderungen" gestanden. "Ohne dringend benötigte Reformen kann es weder nachhaltigen Wandel noch Stabilität geben." Die libanesische Bevölkerung fordere zu Recht, dass "Einzelinteressen und alte Konfliktlinien" überwunden würden und das Wohl der gesamten Bevölkerung vorangestellt werde. Zuletzt war es am Samstag zu wütenden Protesten in Beirut gekommen. Viele Menschen machen Korruption und Misswirtschaft in dem Land für die Katastrophe mitverantwortlich.

Die Katastrophe könne Anlass für einen Neubeginn sein, so Maas. "Nur wenn sich die Regierung ihrer Verantwortung stellt, transparent agiert und die Ursachen für die Explosion aufgeklärt werden, kann die Bevölkerung wieder Vertrauen fassen." Am Dienstag hatten zwei gewaltige Explosionen die libanesische Hauptstadt Beirut erschüttert. Tausende Tonnen Ammoniumnitrat waren detoniert, die genaue Ursache ist noch unklar. Nach Behördenangaben wurden dabei mehr als 150 Menschen getötet und mehr als 6000 weitere verletzt.

Bei der von Frankreich und der UNO organisierten Videokonferenz sollen Spenden für die humanitäre Nothilfe in dem ehemaligen Bürgerkriegsland gesammelt werden. Daran teilnehmen werden neben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron unter anderem US-Präsident Donald Trump, EU-Ratspräsident Charles Michel und der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Janez Lenarcic.

Quelle: ntv.de, mli/AFP


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