"Ich entscheide, wann ich gehe, niemand sonst"

  13 Auqust 2020    Gelesen: 486
"Ich entscheide, wann ich gehe, niemand sonst"

Mesut Özil wirft seinem Klub FC Arsenal schlechten Stil vor. Trotz fehlender Perspektive will er den Verein aber nicht verlassen. Auch zu seiner Weigerung auf Gehaltsverzicht in der Corona-Pause äußert er sich.

Ex-Nationalspieler Mesut Özil hat sich entschlossen gezeigt, seinen Vertrag beim FC Arsenal zu erfüllen und beim Londoner Premier-League-Klub zu bleiben. "Ich entscheide, wann ich gehe, und sonst niemand", sagte er dem Sportportal "The Athletic". Er habe 2018 "für vier Jahre unterschrieben, und das sollte von jedem respektiert werden", sagte der 31-Jährige.

Özil ist seit Ende der Corona-Pause von Trainer Mikel Arteta nicht mehr eingesetzt worden, nachdem er vor der Saisonunterbrechung noch zum Stammpersonal gehört hatte. Der Mittelfeldspieler hat sich daher enttäuscht von Trainer und Verein gezeigt. "Nach dem Re-Start habe ich keine Chance bekommen zu zeigen, was ich kann", kritisierte er. An der mangelnden Fitness habe es auch nicht gelegen: "Ich war fit genug, um vor der Pause zu spielen, und anschließend war es genauso." Die Nichtberücksichtigung durch Arteta könne er daher nicht nachvollziehen.

"Ich vermute, weil ich es bin"
Özil wehrte sich zudem gegen Vorwürfe, er habe sich als einziger Arsenal-Profi gegen einen Gehaltsverzicht in der Corona-Pause gewehrt. "Ich war nicht der Einzige, aber nur mein Name ist in der Öffentlichkeit genannt worden, ich vermute, weil ich es bin", so Özil. Er habe dem Schritt des Klubs nicht zugestimmt, weil er sich vom Verein nicht ausreichend informiert gefühlt habe: "Jeder in einer solchen Situation hat das Recht, alles darüber zu wissen." Dies sei aus Özils Sicht nicht geschehen. Özil weiter: "Ich habe ein Baby zu Hause, und ich habe Verpflichtungen gegenüber meiner Familie hier, in der Türkei und in Deutschland und für meine Charity-Projekte."
Verärgert zeigte er sich auch von der Distanzierung des Vereins, nachdem Özil sich im Dezember des Vorjahres für die Rechte der muslimischen Uiguren in China stark gemacht hatte: "Ich habe Arsenal viel gegeben, auf und neben dem Platz, und die Reaktion war enttäuschend". Was er gesagt habe, sei "nicht gegen China gerichtet gewesen, sondern nur dagegen, wie China mit den Uiguren umgeht". Arsenal hatte sich damals offiziell von Özils Statement distanziert.

spiegel


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