Bundesregierung bürgt für Batteriefabrik in Schweden

  17 Auqust 2020    Gelesen: 589
Bundesregierung bürgt für Batteriefabrik in Schweden

VW und BMW kooperieren mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt. Die Technologie ist der deutschen Regierung so wichtig, dass sie nun mit Hunderten Millionen Euro für den Bau einer Produktionsstätte bürgt.

Der Bund hilft bei der Finanzierung einer Batteriezellfabrik in Schweden mit einer Garantie über Hunderte Millionen Euro. Bei dem Projekt, an dem auch die deutschen Autokonzerne Volkswagen und BMW beteiligt sind, gehe es um eine Summe von 525 Millionen Dollar, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Umgerechnet sind das 443 Millionen Euro.

Volkswagen und BMW könnten sich über die Kooperation den langfristigen Bezug technologisch hoch entwickelter Batteriezellen auf Lithium-Ionen-Basis sichern, die für die künftigen Flotten von Elektrofahrzeugen dringend benötigt werden, hieß es.

Risiken bis zu 80 Prozent abgesichert
Mit dem Aufbau einer eigenen Batteriezellproduktion will Deutschland unabhängiger vor allem von asiatischen Zulieferern werden. Batteriezellen haben einen großen Anteil an der Wertschöpfung beim Bau von Elektroautos.

Die Northvolt-Produktionsanlage in Schweden diene zudem als Referenz- und Pilotprojekt für die Batteriezellfertigung "Northvolt Zwei", die als Gemeinschaftsfirma von Northvolt und Volkswagen in Salzgitter von 2024 an in Betrieb gehen soll. Die Bundesgarantie werde im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung übernommen. Sie sichere einen von Banken ausgereichten Kredit gegen den Ausfall von politischen und wirtschaftlichen Risiken bis zu einer Höhe von 80 Prozent ab. Auch der Ausgangsstoff Lithium könnte womöglich hierzulande gefördert werden.

Der Verkauf von Elektroautos war zuletzt auch wegen höherer staatlicher Prämien gestiegen.

spiegel


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