AKK will mehr Frauen in der Bundeswehr

  18 Auqust 2020    Gelesen: 825
  AKK will mehr Frauen in der Bundeswehr

Erst seit gut 20 Jahren sind in allen Waffengattungen Frauen zugelassen. Bundesverteidigungsministerin Kram-Karrenbauer sieht deshalb "enormen Nachholbedarf" in der Bundeswehr und blickt diesbezüglich nach Israel. Dort sei das Militär den Deutschen auch in einem anderen Bereich weit voraus.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU sieht einen "enormen Nachholbedarf", was Frauen in der Bundeswehr angeht. Als Positivbeispiel nannte sie im Bayerischen Rundfunk die israelischen Streitkräfte, mit denen deutsche Soldaten derzeit erstmals in Deutschland eine gemeinsame Übung absolvieren. "Wenn es darum geht, welche Rollen Frauen in einer Armee spielen können (...), sind uns die Israelis meilenweit voraus", sagte die Ministerin.

Kramp-Karrenbauer wies allerdings darauf hin, dass die Bundeswehr erst um das Jahr 2000 damit begonnen habe, sich in allen Waffengattungen auch für Frauen zu öffnen. Dies sei ein Grund für den Nachholbedarf. Wichtig seien mehr Soldatinnen unter anderem auch für UN-Friedensmissionen. In den betroffenen Ländern seien "gerade Frauen auch Opfer von Gewalt" und "sie brauchen die entsprechenden Ansprechpartnerinnen".

Die gemeinsame deutsch-israelische Militärübung hatte am Montag begonnen. An diesem Dienstag besuchen die Soldaten gemeinsam die KZ-Gedenkstätte Dachau. An der anschließenden Gedenkfeier nimmt auch Kramp-Karrenbauer teil. "Es ist etwas ganz Besonderes, ein bewegender Moment für beide Delegationen, (...) auch deshalb, weil wir wissen, dass in der israelischen Delegation auch Teilnehmer sind, die angehörige Vorfahren haben, die selbst in Dachau (...) waren. Insofern ist das ein sehr persönlicher Moment", sagte die Ministerin dem BR.

Zur Zusammenarbeit mit der israelischen Armee sagte Kramp-Karrenbauer zudem: "Die Israelis verfügen über eine hohe Expertise (..) im Bereich der Cyberabwehr." Hier könne die Bundeswehr von der israelischen Armee lernen.

Quelle: ntv.de, can/AFP


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