Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Richtlinien dazu vorgelegt, ob und wann Masken Kinder und Jugendliche Masken zur Eindämmung der Corona-Pandemie tragen sollten. Demnach empfiehlt die WHO, dass für Jugendliche ab zwölf Jahren die gleichen Regeln gelten wie für Erwachsene. Sie sollten ebenso wie Erwachsene einen normalen Mund-Nasen-Schutz tragen, um sich und andere zu schützen.
So steht es in am Freitag veröffentlichten Richtlinien, welche die WHO in Zusammenarbeit mit dem Uno-Kinderhilfswerk Unicef erstellt hat. Kinder unter fünf Jahren sollten demnach allerdings keine Maske tragen. Dies sei im allgemeinen Interesse der Kinder und ihrer Sicherheit, erklärten die Organisationen. Auch für Kinder mit Behinderungen oder Entwicklungsstörungen sollte keine Maskenpflicht gelten, hieß es weiter.
Masken für Kinder zwischen sechs und elf in besonderen Situation empfohlen
Für Kinder zwischen sechs und elf Jahren könne es den Richtlinien zufolge dagegen sinnvoll sein, eine Maske zu tragen - etwa, wenn sie sich in schwer von der Pandemie betroffenen Gebieten aufhielten oder Kontakt zu Risikogruppen haben. In diesem Fall sollte allerdings eine erwachsene Aufsichtsperson in der Nähe sein, um den Kindern beim sicheren Gebrauch der Maske zu helfen, betonten die Organisationen.
Die aktuelle WHO-Richtlinie soll als Entscheidungshilfe für Gesundheitsbehörden in aller Welt dienen. Die aktuelle Empfehlung wurde auf der Grundlage von fünf Treffen internationaler Experten zwischen Juni und August ausgesprochen, bei denen die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Visiere können Masken nicht ersetzen
Noch immer gebe es große Unklarheiten über die Rolle von Kindern bei der Übertragung des neuartigen Coronavirus, heißt es in den Richtlinien. Es gebe eine Reihe von Hinweisen darauf, dass kleine Kinder weniger empfänglich für eine Corona-Infektion seien als Erwachsene, erklärte die WHO. Allerdings deuteten weitere Daten darauf hin, dass Teenager bei der Übertragung des Coronavirus "eine aktivere Rolle spielen als jüngere Kinder".
Die WHO hat auf Grundlage des aktuellen Forschungsstandes auch eine Empfehlung zu den durchsichtigen Visieren aus Kunststoff oder Plexiglas ausgesprochen, die einige Personen vor dem Gesicht - oft statt einer Maske - tragen. Laut WHO könne ein solcher Gesichtsschutz zwar die Augen schützen, aber biete nicht den gleichen Infektionsschutz wie Masken.
spiegel
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