Die Bundesregierung fordere volle Transparenz bei der Aufklärung des Vorfalls. Für Giftanschläge habe es in der jüngeren russischen Geschichte leider einige Verdachtsfälle gegeben, meinte Seibert. Zurückhaltender äußerte sich Außenminister Maas. Es fehlten noch viele Fakten, die es abzuwarten gelte, erklärte Maas bei einem Besuch in Kiew. Er setze darauf, in absehbarer Zeit Informationen von der Berliner Charite zu bekommen. Dort wird Nawalny derzeit behandelt.
Die Ärzte im sibirischen Omsk bestritten, die Verlegung des Kreml-Kritikers nach Deutschland auf Druck der Behörden verzögert zu haben. Nawalnys Team hatte den Medizinern vorgeworfen, dass durch eine Verzögerung der Nachweis von Gift verhindert werden sollte. Der Chefarzt der Klinik wies dies zurück. Man habe den Patienten versorgt und ihn gerettet.
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