Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sieht trotz der anstehenden Grippesaison nur eine geringe Gefahr für einen erneuten Lockdown in Deutschland - wenn sich die Bürger an die Corona-Schutzmaßnahmen halten. "Jetzt im Herbst geht es um eines: Eigenverantwortung, Eigenverantwortung, Eigenverantwortung. Und ich denke, wenn wir das hinbekommen, dann brauchen wir auch nicht über einen Lockdown reden", sagte Brinkhaus im "ntv Frühstart" vor Beginn der Vorstandsklausur seiner Fraktion. Bei lokalen Ausbrüchen müsse aber weiterhin konsequent eingegriffen werden, sagte der CDU-Politiker.
Brinkhaus bekräftigte zudem das Eingeständnis von Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU, gewisse Wirtschaftsbereiche rückblickend nicht mehr wegen der Pandemie zu schließen. "Wir sind ja ein lernendes System. Niemand wusste, wie man mit so einer Pandemie umgeht. Da macht man Sachen richtig, da macht man Sachen falsch." Zum Beispiel hätte man die Infektionszahlen besser nachverfolgen müssen, sagte der Fraktionschef. Insgesamt habe man in Deutschland aber sehr viel richtig gemacht. Spahn hatte gesagt, man würde mit dem Wissen von heute Friseure und den Einzelhandel nicht mehr schließen.
Laut Beschlussvorlage der Klausurtagung wird sich die CDU/CSU-Fraktion dafür einsetzen, die Zahl der Medizinstudienplätze um 5000 erhöhen. Bei ntv betonte Brinkhaus, man habe durch Corona gelernt, wie wichtig ein leistungsfähiges Gesundheitssystem sei. "Das muss aber auch in Zukunft so bleiben. Wir bilden unter Bedarf im Bereich Ärzte aus und deshalb muss an der Stelle was geschehen."
Quelle: ntv.de, psc
Tags: