Auch die Forderung des US-Anwalts Michael Hausfeld, VW müsse seinen von dem Skandal betroffenen deutschen Kunden bis zu 75 Millionen Euro Schadenersatz zahlen, nehme der Wolfsburger Konzern ernst, sagte Müller. Und er versprach den deutschen Autofahrern, dass die VW-Fahrzeuge, die wegen der Manipulationen umgerüstet werden müssen, "weder bei dem Verbrauchswert noch bei den Leistungsdaten sich verschlechtern". Das sei "ein Versprechen von unserem Unternehmen".
Volkswagen hatte am 22. September zugegeben, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen mehrerer Marken eine Schummelsoftware eingesetzt war, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb zu niedrig auswies. Insbesondere in den USA drohen neben einer Milliardenstrafe auch hohe Kosten durch Schadenersatzklagen von Kunden.
Die "Bild am Sonntag" berichtete zuletzt, in einem auf den 4. September datierten Brief habe ein Manager den damaligen Konzernchef Martin Winterkorn informiert, dass VW die Manipulation gegenüber der kalifornischen Umweltbehörde Carb am 3. September eingeräumt hatte. VW hatte aber erst mehr als zwei Wochen später die Öffentlichkeit informiert, worauf der Kurs der VW-Aktie abstürzte. Das Wertpapierhandelsgesetz schreibt vor, dass kursrelevante Firmennachrichten sofort veröffentlicht werden müssen.
Dazu sagte Müller RTL, er habe den Vorwurf "gestern in der Zeitung gelesen". Er wolle den Ergebnissen einer externen Untersuchung des Skandals durch die Anwaltskanzlei Jones Day allerdings nicht vorgreifen, die voraussichtlich wie angekündigt Ende April ihren Bericht vorlegen werde.
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