Minister Müller (CSU) fordert Aufnahme von 2.000 Flüchtlingen aus Moria

  10 September 2020    Gelesen: 497
Minister Müller (CSU) fordert Aufnahme von 2.000 Flüchtlingen aus Moria

Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos wird darüber diskutiert, ob Deutschland auch im Alleingang Menschen von dort aufnehmen sollte.

Bundesinnenminister Seehofer, CSU, vertritt bisher die Position, dass eine Aufnahme nur dann möglich sei, wenn andere EU-Staaten sich daran beteiligten. Ähnlich äußerte sich der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Middelberg. Der CDU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, wenn die Bundesregierung ohne Absprache mit den anderen EU-Staaten Geflüchtete aufnähme, würde man keine europäische Lösung mehr hinbekommen. Entwicklungsminister Müller forderte, 2.000 Migranten aus Moria nach Deutschland zu holen. Der europapolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Petry, sagte im Deutschlandfunk, die Bundesrepublik solle notfalls alle 13.000 Bewohner des zerstörten Lagers aufnehmen. Die SPD-Führung spricht sich allerdings auch für eine europäische Lösung aus.

Von den EU-Staaten hat bisher unter anderem Frankreich Hilfe angeboten. Österreichs Außenminister Schallenberg erklärte hingegen, die EU dürfe keine falschen Signale aussenden. Wenn die Migranten aus Moria auf europäische Staaten verteilt würden, wäre das Lager bald wieder voll.


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