Die Bundesregierung müsse die Probleme lösen, sagte Göring-Eckardt im Deutschlandfunk mit Blick auf die Lage im griechischen Lager Moria, wo sich die Politikerin derzeit aufhält. Die Situation der Flüchtlinge beschrieb sie als schrecklich und auch als surreal. Bei jeder anderen Katastrophe mitten in Europa wäre sofort Hilfe da. Hier würden die Menschen aber alleingelassen. Deutschland müsse vorangehen und mit anderen Länder eine „Koalition der Willigen“ bilden. Es müsse dafür gesorgt werden, dass Humanität und Ordnung zusammen kämen und es entsprechende Verfahren gebe. Göring-Eckardt plädierte dafür, dass Länder, die bereit seien, Flüchtlinge aufzunehmen, mehr Geld erhalten sollten. Die Menschen hier in Moria einfach auf der Straße zu lassen, sei jedenfalls keine Lösung. Das Pochen auf eine europäische Antwort komme ihr immer mehr wie eine Ausrede vor, betonte die Grünen-Politikerin.
Deutschland und Frankreich hatten sich gestern dazu bereit erklärt, unbegleitete Kinder und Jugendliche aus dem Lager aufzunehmen. Die Niederlande schloss sich dieser Initiative inzwischen an.
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