Pauschalurlauber können nach dem Corona-Krisenjahr auf günstige Preise 2021 hoffen. "Reisen an sich wird 2021 günstig sein", sagte Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik. Der Preis für Pauschalreisen werde zu 80 Prozent von den Kosten für Flug und Hotel bestimmt. Vor allem in Destinationen, die nicht so gefragt seien, dürften die Kosten sinken. "Das werden wir an unsere Kunden weitergeben."
Branchenprimus Tui spricht von "attraktiven" Preisen. "Die Erfahrung dieses Sommers zeigt, dass das Geschäft kurzfristiger geworden ist. Da aber für den Sommer 2021 vor allem viele Flugkapazitäten reaktiviert werden können, wird genug Angebot zur Verfügung stehen, und das zu attraktiven Preisen." Bei Schauinsland-Reisen bleiben die Preise stabil, wie der Leiter Touristik, Andreas Rüttgers, sagte. Durch Sonderaktionen werde es meist sogar günstiger. FTI-Group-Geschäftsführer Ralph Schiller sieht "sehr stabile" Preise.
Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Branche in eine tiefe Krise gestürzt. Das Neugeschäft brach ein, bereits gebuchte Pauschal-Trips wurden wegen Reisewarnungen abgesagt. Anzahlungen der Kunden mussten zurückgezahlt werden, sofern Urlauber nicht umbuchten oder Gutscheine akzeptierten.
Schon jetzt viele Neubuchungen
Aktuell stammt ein Teil der Buchungen für den Sommer 2021 aus Übertragungen aus diesem Jahr. Daneben gebe es aber auch zum jetzigen Zeitpunkt schon viele Neubuchungen, vor allem für die Zielgebiete, die in diesem Jahr sehr beliebt gewesen seien, sagte FTI-Group-Manager Schiller. Dazu zählte er Deutschland und die Nachbarländer, die mit dem eigenen Auto oder der Bahn erreicht werden können, sowie Griechenland.
Bei Tui heißt es: "Die Buchungen für den Sommer 2021 liegen deutlich über den Zahlen des Vorjahres, einerseits haben Gäste ihren Urlaub aus diesem Sommer übertragen, andererseits gibt es auf Grund der günstigen Marketinginitiativen in den letzten Wochen auch viele Neubuchungen." Dass es im kommenden Sommer in den klassischen Zielgebieten für Pauschalurlauber eng werden könnte, ist aus Sicht der Branche eher unwahrscheinlich. Ein Grund sei, dass viele Menschen in Deutschland nach wie vor von Kurzarbeit betroffen seien, argumentierte beispielsweise Rüttgers von Schauinsland-Reisen.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa
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